Es ist sehr schwierig, die neue Tarifberechnung D (doppelte) versus S (einfache) zu übersetzen. Unsere Berechnungen via Excel und Konfidenzintervallen, ausgehend von je Franken 6.00 Basis, 4.20/Km, 1.15/Minute (ehemals die Taxi 444 Preise), konnten wir folgende Preise errechnen, die den alten ungefähr entsprechen würde. Hier das Resultat unserer berechneter Preisparität:

Als Rohpreis ergab sich: Basis je Fr. 6.00, 4.00/km, 1.15/Minute. Er berücksichtigt jedoch nicht die Unsicherheit in der Anwendung bezüglich des alten Umschaltfaktors (Division des Zeittarifs durch den Wegtarif). Wir wissen zum Beispiel nicht, wie viele Sekunden er auf dem Km-Preis verharrt und umgekehrt, bevor er umschaltet. Daher haben wir folgende Berechnung erarbeitet, die aber in jedem Fall zuerst auf Teststrecken von 3 Km, 5 Km und evtl. 10 Km gegen den alten Tarif, wie eingangs erwähnt, getestet werden müsste. Die unverbindliche Empfehlung, abgeleitet vom Rohpreis und im Sinne eines Höchstpreises beläuft sich auf:

Stadttarif:          Basis je Fr. 6.00 (gleichbleibend), 4.00/Km (gleichbleibend), 0.80/Minute (gesenkt)

Landtarif:           Basis je Fr. 6.00 (gleichbleibend), 3.80/Km (gesenkt), 1.00/Minute (erhöht)

Anwendung:      Im Sinne eines Höchstpreises aller drei Komponenten – gehen Sie nicht darüber.

Wir sind der Meinung, dass hauptsächlich der geladene Kilometer der Kostenträger ist, nicht einfach die Zusammensetzung aller drei Faktoren Bais-, Km- und Minuten-Preis, weil die ergeben den Kosten- und Margenbeitrag als Produktpreis insgesamt. Oder dass der Minutenpreis mal 60 einem Stundenlohn entsprechend müsste, so wenig wie der Basis-Preis die Anschlussgebühren oder der Km-Preis die Autokosten alleinig decken sollten. Der Minutenpreis ist vor allem dann nur Beiwerk, wenn es wenig Verkehr hat und die Ampeln einen nicht aufhalten. Auf dem Land ist man daher schneller und der Faktor kann erhöht werden. Es kann jedoch auch sein, dass der Km-Preis in der Parität zu mächtig abgebildet wurde, wegen einfacher Subtraktion des bisherig errechneten Minutenpreises vom Total und der Abweichung zur effektiven Minutenanzahl. Der Km-Preis könnte daher um 10 Rp. oder 20 Rp. zu hoch sein, umso mehr, als neu die faktische Rückkehrplicht zum Ausganspunkt entfällt. Empfohlener Tarif sollte deshalb als Höchstpreis aller drei Komponenten verstanden werden. Falls Sie feststellen, dass der neue Tarif zu teuer ist und vom Markt nicht angenommen wird, senken Sie erst den Minuten-Preis um Fr. 0.20, bevor Sie am Km-Preis herumwerkeln.

Verfasser: Rudolf Raemy, Präsident TSZ, Taxi Sektion Zürich, am 29.12.23 - Kontakt-Email: info@taxisektion-zh.ch